Bereits heute in die Technologie von morgen investieren
Was sind disruptive Technologien?
Der Begriff Disruption kommt aus dem Englischen, to disrupt, und bedeutet so viel wie unterbrechen oder zerstören. Unter disruptiven Technologien werden revolutionäre Innova-tionen verstanden, die etablierte Technologien oder Geschäftsmodelle ablösen oder ersetzen. Bei disruptiven Technologien kann es sich sowohl um die Weiterentwicklung bereits bestehender als auch um die Einführung neuer Technologien handeln. Ein Beispiel für die Weiterentwicklung im Sinne einer schöpferischen Zerstörung kommt aus der Musikindustrie und betrifft das „Medium“, über das wir Musik konsumieren: In den Siebziger-jahren löste die Kassette die Schallplatte ab, die wiederum ab Mitte der Achtzigerjahre von der CD abgelöst wurde.
Zu Beginn des Jahrtausends hat sich mit dem Internet digitale Musik in MP3-Form über Plattformen wie Spotify als Stream oder zum Download etabliert. (Zwar sind die Verkaufs-zahlen von Vinyl-Schallplatten in den ver-gangenen Jahren gestiegen, dies hat aber vermutlich nostalgische Gründe. Zumindest sprechen die Umsatzzahlen der Vinyl- gegenüber den Download-Verkäufen eine deutliche Sprache.)
Jeder dieser Entwicklungsfortschritte – von der Schallplatte über die Kassette und CD zur MP3 – hat auf der einen Seite etwas zerstört, gleichzeitig aber eine Innovation ausgelöst, die die Art und Weise des Musikhörens auf eine höhere Ebene hob. Die Kassette hatte gegenüber der Schallplatte unter anderem den Vorteil, dass man sie unterwegs mit einem Walkman abspielen konnte. Die CD wiederum lieferte eine weitaus bessere Klangqualität als die Kassette. Und Musik in digitaler Form als MP3 hat den Vorteil, dass man berhaupt kein physisches Speichermedium mit sich tragen muss, um darauf zuzugreifen: MP3-Spieler und Smartphones können nahezu unbegrenzt Musik auf kleinster Fläche speichern bzw. von Streamingdiensten abrufen. Flachbildfernseher oder Digitalkameras sind weitere Beispiele für Produkte aus dem Bereich der disruptiven Technologie.
In der vergangenen Ausgabe von Die Welt der ETFs haben wir Ihnen den Megatrend Smart Cities vorgestellt. Dieses Mal widmen wir uns dem Megatrend der disruptiven Technologien.
Hätte, wenn und aber … … haben noch selten zu Erfolgen bei der Geldanlage geführt. Natürlich muss es sich bei erfolgreichen disruptiven Unternehmen nicht zwangsläufig um junge Start-ups handeln. Auch traditionelle Industrieunternehmen, die im 19. und 20. Jahrhundert gegründet wurden und im Laufe der Zeit zu Großkonzernen gewachsen sind (wie zum Beispiel Siemens, General Electric oder Rio Tinto), haben Teile ihrer Geschäfts-modelle den heutigen Anforderungen angepasst und investieren große Summen in Forschung & Entwicklung, um nicht der schöpferischen Zerstörung zum Opfer zu fallen. Was passiert, wenn ein Trend geradezu verschlafen wird, zeigt sich am Beispiel eines finnischen Telekommu-nikationskonzerns: Zwischen 1998 und 2011 genoss Nokia den Ruf des weltweit führenden Mobiltelefonherstellers mit traumhaften Markt-anteilen und hohen Gewinnen.
Die Börsenstars von morgen bereits heute identifizieren
Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich der disruptiven Technologie haben eines gemeinsam: Sie weisen ein außergewöhnliches Wachstumspotenzial auf, können sich von einem Nischenangebot zum Mainstream entwickeln und dabei völlig neue Branchen entstehen lassen. Heute noch unbekannt und morgen ein Börsenstar? Beste Beispiele dafür sind die Firmen Apple oder Amazon, die heute zu den wertvollsten Unternehmen weltweit gehören. Glücklich schätzen können sich Anleger, die die Apple-Aktie 1981 zum damaligen Preis von umgerechnet 0,30 US-Dollar kaufen konnten oder die 1997 beim Börsengang der Amazon- Aktie zum Ausgabekurs – unter Berücksichtigung der Aktiensplits – von 1,50 US-Dollar dabei waren.
Natürlich sind solche Anlageerfolge meist nur unter Inkaufnahme entsprechender Kursschwankungen zu erzielen und erfordern daher Mut, Geduld und Risikobereitschaft. Die heutigen großen, erfolgreichen Unternehmen haben in aller Regel klein angefangen, manchmal auch in Garagen wie eben Apple oder auch Hewlett Packard. Kleine Unternehmen, auch Small Caps genannt, unterliegen in aller Regel höheren Kursschwankungen und eignen sich aus diesem Grund als Depotbeimischung für ein langfristiges Investment.
Ab dem Jahr 2007 begann, ausgelöst durch die Einführung des Smartphones, der Abstieg: Nokia verschlief die Innovation Smartphone, reagierte zu spät und konnte dem Aufstieg des internetfähigen Mobiltelefons vom Nischen- zum Massenprodukt nicht mehr aufholen. Marktanteile und Gewinne sanken von Jahr zu Jahr. Nokia verschwand als Anbieter von Mobiltelefonen mehr oder weniger von der Bildfläche.
Mit Lyxor von Anfang an dabei
Gemeinsam mit dem Daten- und Indexanbieter MSCI und dem Wirtschaftsprofessor Costas Andriopoulos, Experte auf dem Gebiet disruptiver Technologien, hat Lyxor ein Modell entwickelt, die potenziellen Apple und Amazon-Unternehmen von morgen ausfindig zu machen und in einem Index zu bündeln. Bei der Ermittlung der Indexkomponenten werden neben dem externen Expertenwissen modernste Finanzanalysemethoden und Künstliche Intelligenz (KI) miteinander kombiniert, um die potenziell erfolgreichsten Unternehmen zu identifizieren.
Mehr dazu finden Sie auch im Artikel „Die Relevanzprüfung“ in dieser Ausgabe von „Die Welt der ETFs“.
Mensch und Maschine Hand in Hand
Der MSCI Disruptive Technology Index enthält Unternehmen, die in einem oder mehreren der folgenden Geschäftsfelder aktiv sind: ► 3D-Druck ► Cloud-Computing ► Internet der Dinge (Internet of Things) ► Robotik ► Online-Bezahlsysteme ► Saubere Energie/Intelligente Vernetzung ► Fintechs ► Gesundheitsinnovationen ► Cyber-Sicherheit
Beispiele für Unternehmen aus dem Index, die das Potenzial haben, zu den Börsenstars von morgen zu gehören:
Disruptive Technologien haben vordergründig nicht das Ziel, bessere Maschinen herzustellen. Es geht dabei auch um die Suche nach Wegen, wie Mensch und Maschine erfolgreich zusammenarbeiten können. So besteht einer der Fortschritte in der Robotik in der Entwick-lung sogenannter Serviceroboter, die Aufgaben von Dienstleistungspersonal im Gastgewerbe und Einzelhandel übernehmen könnten.
Dies kann dazu beitragen, den demografiebedingten Fachkräftemangel im Dienstleistungsbereich in vielen Industrieländern zu kompensieren.
Mit dem Lyxor MSCI Disruptive Technology ESG Filtered UCITS ETF (WKN: LYX0ZG) können Anleger ihr Portfolio diversifiziert auf die Trends der Zukunft ausrichten und bereits heute an der Wertentwicklung der Börsenstars von morgen partizipieren.
Mehr zu den Lyxor Megatrend ETFs, detaillierte Hintergrundinformationen und aktuelle Blog- und Videobeiträge finden Sie unter www.lyxorETF.de im Bereich „Themen ETFs“.
Costas Andriopoulos
Costas Andriopoulos (B. Sc., M. Sc., Ph. D.) ist unter anderem Professor of Innovation and Entrepreneurship an der Cass Business School. Er ist zudem Managing Director bei Avyssos Advisors Ltd., einem Beratungsunternehmen im Bereich Innovationsmanagement. Die Ergebnisse seiner vom Carnegie Trust und der Europäischen Kommission finanzierten Forschung wurden in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.
Hier gehts zur Lyxor Retail-Website und den fünf Lyxor Megatrend-ETFs