Anleihen-ETFs im Konjunkturzyklus: eine Frage der Balance
Marketingmitteilung
Warum sich ETFs zur Umsetzung einer Anleihenstrategie eignen
ETFs bieten Anlegern mehrere Vorteile: Genauso wie Aktien werden ETFs an der Börse gehandelt, außerdem investieren sie meist in zahlreiche Anleihen und sind daher sehr breit gestreut. Anleger müssen daher nicht selbst einzelne Anleihen kaufen, was mit erheblichen Transaktionskosten verbunden sein kann.
KAPITALRISIKO - ETFs sind nachbildende Instrumente. Ihr Risikoprofil ähnelt dem einer direkten Anlage in dem zugrunde liegenden Index. Das Kapital der Anleger ist vollständig Risiken ausgesetzt und Anleger erhalten unter Umständen den ursprünglich investierten Betrag nicht zurück.
Anleihenmärkte mögen auf den ersten Blick komplex und kompliziert erscheinen, doch es kann sich lohnen, sich mit der Bedeutung und der Funktion dieser Anlageklasse vertraut zu machen. Mit Anleihen können Sie Ihr Portfolio diversifizieren und so potenziell nicht nur Risiken reduzieren, sondern auch langfristig höhere Renditen erzielen.1
Anleihen werden unter anderem von Regierungen und Unternehmen ausgegeben und gelten als weniger riskant als Aktien, sind jedoch nicht risikofrei. Anleihen stellen im Wesentlichen ein Darlehen dar, das Investoren oder Anleihegläubiger dem Emittenten einer Anleihe gewähren. Für dieses Darlehen erhalten sie in der Regel einen festen Zinssatz, weshalb Anleihen auch als festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet werden.
Klar und verständlich: Begriffserklärung
KUPON - Fester Zinsbetrag, der an die Inhaber einer Anleihe ausgezahlt wird.
EFFEKTIVZINS (YIELD) - Variable jährliche Rendite, die von dem Zusammenhang zwischen dem Marktpreis oder Kurs einer Anleihe und den Zinsen abhängt.
LAUFZEIT - Datum, zu dem der Emittent den ursprünglichen Nominalwert einer Anleihe an den Inhaber der Anleihe zurückzahlen muss.
Marktzyklen können die Zinsen – und damit die Wertentwicklung von Anleihen – erheblich beeinflussen.
Die Vielfalt der AnleihenmärkteZu den wichtigsten Arten von Anleihen gehören
• Staatsanleihen, die von nationalen Regierungen ausgegeben werden und
• Unternehmensanleihen, die von Unternehmen ausgegeben werden.
Unternehmensanleihen werden je nach Bonität des Emittenten in zwei Kategorien unterteilt:2
• Investment-Grade-Unternehmensanleihen, die von solideren – also weniger riskanten – Unternehmen emittiert werden.3
• Hochverzinsliche Unternehmensanleihen, die von weniger soliden, also riskanteren Emittenten ausgegeben werden und zum Ausgleich für das höhere Risiko jedoch meist auch höhere Renditen4 bieten.
Staatsanleihen weisen in der Regel das geringere Kreditrisiko und die längste Laufzeit auf, können aber aufgrund ihrer langen Laufzeit bei steigenden oder fallenden Zinsen größeren Wertschwankungen unterliegen. Die Wertentwicklung von Hochzinsanleihen hängt dagegen in der Regel stärker von unternehmens- oder branchenspezifischen Faktoren ab.
Wie der Konjunkturzyklus die Wertentwicklung von Anleihen beeinflusst
Es ist wichtig zu verstehen, wie der Konjunkturzyklus und insbesondere steigende oder fallende Zinsen die Wertentwicklung einer Anleihe beeinflussen können:
Steigen die Zinsen, fallen in der Regel die Kurse von Anleihen, was steigende Effektivzinsen zur Folge hat. Warum? Weil neue Anleihen zu höheren Zinssätzen ausgegeben werden, wodurch bestehende Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen an Attraktivität verlieren. Umgekehrt steigen bei sinkenden Zinsen die Anleihenkurse, sodass die Effektivzinsen sinken, weil Anleger für Anleihen mit höheren Zinsen auch mehr zahlen.
Marktzyklen können die Zinsen – und damit die Wertentwicklung von Anleihen – erheblich beeinflussen. In Wachstumsphasen können die Zentralbanken die Zinsen anheben, um die Inflation einzudämmen, und steigende Zinsen führen in der Regel zu sinkenden Anleihenkursen. In Phasen schwacher Konjunktur senken die Zentralbanken dagegen meist ihren Leitzins, um das Wachstum anzukurbeln, und sinkende Zinsen führen tendenziell zu steigenden Anleihenkursen.
Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch die Duration einer Anleihe, die anzeigt, wie ihr Kurs auf Zinsänderungen reagiert. Anleihen mit längerer Duration sind in der Regel zinssensitiver als Anleihen mit kürzerer Duration, weshalb Anleger bei der Auswahl einer Anleihe ihre Risikobereitschaft und ihren Anlagehorizont berücksichtigen sollten.
Wer die Zins- und Konjunkturentwicklung im Auge behält, kann fundiertere Entscheidungen treffen und seine Finanzziele eher erreichen.
Quelle: Australian Federal Reserve, Dezember 2024, Amundi ETF. Nur zu Illustration.
Staats- und Unternehmensanleihen im Konjunkturzyklus
Staatsanleihen• Vor allem in Industrieländern sind Staatsanleihen tendenziell weniger riskant und werfen daher in Wachstumsphasen meist niedrigere Renditen ab als andere Anleihen. • In schwierigen Zeiten werden Staatsanleihen dagegen aufgrund ihres Status als sicherer Hafen interessant und können im Wert steigen.
Investment-Grade-Anleihen • Anleihen mit Investment-Grade-Rating werden von Unternehmen mit solideren Bilanzen emittiert und sind daher vor allem dann gefragt, wenn sich die Konjunktur abschwächt.• Ein Investment-Grade-Rating weist auf ein geringeres Ausfallrisiko hin.
Hochverzinsliche Anleihen • Hochverzinsliche Anleihen profitieren in der Regel von einem wirtschaftlichen Aufschwung, da das Risiko möglicher Ausfälle von Unternehmen sinkt, also die Wahrscheinlichkeit abnimmt, dass Unternehmen in Schwierigkeiten oder in eine Insolvenz geraten. • In konjunkturschwachen Phasen, wenn die Ausfallraten steigen und Anleger verstärkt auf Sicherheit setzen, können Hochzinsanleihen dagegen unter Druck kommen.
Zur Anlageklasse der Anleihen gehören auch variabel verzinsliche Anleihen, die anders als andere Anleihen keinen festen, sondern einen variablen Zinssatz zahlen, der meist an einen Referenzzinssatz wie die Federal Funds Rate (den Zinssatz der US-Notenbank) gekoppelt ist oder sich auf zum Beispiel €STR beziehen, einen Referenzzinssatz der Europäischen Zentralbank EZB. Heben die Zentralbanken den Leitzins an – häufig, um die Inflation einzudämmen und eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern – steigen die Renditen variabel verzinslicher Anleihen während sie bei sinkenden Leitzinsen fallen.
Anleihen-ETFs für eine stabile Wertentwicklung
In der Vergangenheit waren Anleihen meist negativ mit Aktien korreliert: Sie brachten Gewinne, wenn die Kurse an den Aktienmärkten fielen, blieben aber in Phasen steigender Aktienkurse tendenziell hinter den Aktienmärkten zurück. Mit einem gemischten Portfolio, das sowohl aus Aktien als auch aus Anleihen besteht, konnten Anleger daher langfristig meist beständigere Renditen erzielen.5 Die negative Korrelation zwischen Aktien- und Anleihenkursen ist jedoch nicht garantiert.Amundi bietet zahlreiche Anleihen-ETFs an, darunter ETFs für Staats- und Unternehmensanleihen.
Erfahren Sie mehr über die Anleihen-ETFs von Amundi
1 Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.2 Ratingagenturen wie Moody's, Fitch und S&P Global erstellen diese Kreditrisiko-Einschätzungen („Ratings“). 3 Risiko bezeichnet in diesem Fall die Möglichkeit, dass ein Emittent in Verzug gerät oder zahlungsunfähig wird.4 Renditen sind nicht garantiert. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.5 Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.