MSCI World – ja oder nein?
Marketingmitteilung
Regelmäßige Leserinnen und Leser von Die Welt der ETFs erkennen unsere Antwort vermutlich sofort wieder: ein klares Ja. Zumindest für diejenigen, die mit einer Anlage in den Aktienmarkt beginnen wollen oder bequem langfristig und weltweit investieren wollen. Dennoch hatte ich zu dieser Frage in den letzten Wochen einige ausführliche Diskussionen, die durch verschiedene Berichte in den Medien angestoßen wurden. Zum einen stehen natürlich die Sorgen und Bedenken um die weitere Entwicklung der US-amerikanischen Wirtschaft im Raum. Es ist nämlich noch nicht allzu lange her, dass die Aussichten eher trübe eingeschätzt wurden. Dennoch lief entgegen aller Einschätzungen vor allem der amerikanische Arbeitsmarkt weiter. Weshalb die Erwartungen der Marktteilnehmer an umfassende Zinssenkungen zunächst nach hinten verschoben werden mussten. Gleichzeitig liefen die Aktienmärkte überwiegend in eine Richtung, nämlich nach oben. Und damit sind wir bei der Ausgangsfrage: Der MSCI World Index, der die Wertentwicklung von rund 1.500 Aktien aus 23 industrialisierten Ländern widerspiegelt, hatte Ende Juni 2024 immerhin einen USA-Anteil von rund 72 Prozent erreicht.1 Der MSCI All Country World (ACWI) Index, ein ebenfalls bei Anlegern populärer Vergleichsmaßstab der Wertentwicklung von rund 2.800 Aktien aus den bereits zuvor genannten industrialisierten Ländern und angereichert um 24 Schwellenländer, war Ende Juni 2024 zu rund 65 Prozent in US-amerikanische Aktien investiert.2 Zu viel? Denn daher rührten die Bedenken: Ist der MSCI World Index immer noch eine geeignete Benchmark, um breit gestreut anzulegen? Weiter angefeuert wurden die Diskussionen um Empfehlungen, besser einen MSCI World ohne USA zu berücksichtigen. Was also tun? Lassen Sie mich mit Letzterem anfangen. Wichtig ist, die Motivationslage hinter dem Hinweis auf einen MSCI World ex USA Index zu verstehen. Oft ist es nämlich so, dass Anleger in einen solchen Index bereits durch andere Quellen über Anlagen in den amerikanischen Aktienmarkt verfügen. Das können zum einen ETFs oder Fonds sein, die sich speziell auf den dortigen Aktienmarkt konzentrieren oder auch Einzelanlagen. Manchmal ist es auch ganz anders und Investoren beziehen einen Teil Ihres Einkommens aus den USA. Oder sie gehen dort Geschäftstätigkeiten nach und sind so im US-Kapitalmarkt engagiert. Empfehlungen, die USA als Anlageland gezielt auszusparen, sollten also hinterfragt werden, um Chancen gegebenenfalls nicht zu versäumen. Denn eins ist nicht von der Hand zu weisen: Der amerikanische Kapitalmarkt ist nach wie vor der größte der Welt und setzt sicherlich oft die Agenda für Bewegungen anderer Märkte weltweit. In beide Richtungen, versteht sich. Die Vorreiterfunktion des amerikanischen Aktienmarkts ist immer wieder mal in Zweifel gezogen worden. Die Zweifel waren dann aber meist nur kurzfristig valide und eine Abkoppelung von dem Geschehen in den USA erfolgte nur für begrenzte Zeit. Gerade der langfristig anlegende, an einer möglichst breiten Streuung interessierte Investor sollte daher die USA berücksichtigen. Natürlich das Währungsrisiko im Hinterkopf behaltend, das sich immer ergibt, wenn der eigene Währungsraum verlassen wird. Neben Risiken können sich natürlich auch Chancen aus Anlagen in Fremdwährungen ergeben. Der hohe US-Anteil in beiden Indizes, und damit auch in den entsprechenden ETFs, ist natürlich auch eine Folge der Gewichtungsmethodik. Beide Indizes sind marktkapitalisierungsgewichtet, berücksichtigen also die Anzahl der frei handelbaren Aktien eines Unternehmens multipliziert mit dem jeweiligen Aktienkurs. Die sich so ergebende Marktkapitalisierung jeder einzelnen Aktie im Index wird anschließend ins Verhältnis zur gesamten Kapitalisierung eines Marktes gesetzt, woraus sich das Gewicht jedes einzelnen Landes und jeder Aktie ergibt. Japan hatte im MSCI World Index zum Beispiel ein Gewicht von rund 5,7 Prozent Ende Juni 2024.3 In den letzten Jahren haben sich US-Aktien überdurchschnittlich entwickelt, woraus sich wiederum das hohe Gesamtgewicht in globalen Aktienindizes ergibt. Wie es weitergehen wird, lässt sich natürlich schwerlich vorhersagen. Was sich aber auf Basis aller Erfahrungen in der Vergangenheit sagen lässt, ist, dass Diversifikation vermutlich der beste Weg ist, Portfolios langfristig krisenresistent aufzustellen und dass am US-Aktienmarkt vermutlich auch in Zukunft kaum vorbeizukommen ist. Erlauben Sie mir an dieser Stelle den Hinweis, dass krisenresistent nicht heißt, dass Ihr breit aufgestelltes Portfolio nicht schwanken wird. Es wird sich allerdings vermutlich weniger stark bewegen.
Die Antwort auf die Eingangsfrage kann also nur lauten, dass ein ETF auf einen globalen Index mit einem entsprechenden US-Anteil für den langfristigen und bequemen Vermögensaufbau auch weiterhin eine gute Wahl sein kann. Eine Alternative zu einem Amundi ETF auf den MSCI All Country World (ACWI) Index zu Gebühren von nur 0,07 Prozent4 pro Jahr und einer vergleichbaren Ausrichtung kann der thesaurierende Amundi Prime All Country World UCITS ETF Acc5 mit der Wertpapierkennnummer ETF151 sein. Indexanbieter ist die deutsche Firma Solactive mit Sitz in Frankfurt. Dieser neue, in Irland aufgelegte ETF vervollständigt das Angebot an besonders preisgünstigen „Prime-ETFs“ von Amundi. Anleger sollten beachten, dass die Anlage in Aktien-ETFs mit Kapitalverlustrisiken verbunden ist und die Wertentwicklung Schwankungen unterliegt.
Bitte bleiben Sie unseren ETFs gewogen!
Der amerikanische Kapitalmarkt ist nach wie vor der größte der Welt und setzt sicherlich oft die Agenda für Bewegungen anderer Märkte weltweit.
1, 2, 3 Quelle: MSCI. Stand: 28. Juni 2024.4 Die Verwaltungsgebühren decken neben den Kosten für das Fondsmanagement auch andere Verwaltungs- bzw. operative Kosten des Fonds. Weitere Informationen zu den Kosten, die durch eine Anlage in den Fonds entstehen, finden Sie im Key Information Document (KID). Quelle: Amundi ETF.5 Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Daher erhalten Anleger das ursprünglich angelegte Kapital möglicherweise nicht oder nicht in voller Höhe zurück. Die Wertentwicklung der Produkte wird nicht garantiert.